Logo BSH  
An-Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

HOME      IMPRESSUM     STIFTUNG      UNI-BIOZENTRUM

Dienstleistungen

Molekulare Diagnostik
Leitung: Dr. Antje Breitenstein

Karies-Risiko-Test

Karies wird von Bakterien im Zahnbelag (Plaque) und im Speichel verursacht. Durch einen Speicheltest ist es möglich, die Menge der kariesverursachenden Bakterien (Streptococcus mutans und Lactobazillus) zu bestimmen.Da Karies aber eine multifaktorielle Erkrankung ist, ist es zur Einschätzung des individuellen Kariesrisikos eines Patienten sinnvoll, verschiedene Parameter zu bestimmen. Erst damit liefert der Karies-Risiko-Test wertvolle Anhaltspunkte für ein eventuell vorliegendes erhöhtes Kariesrisikio.

Unser Test ermöglicht die Bestimmung von 4 Speichelparametern:

  • die Speicheflussrate
  • die Pufferkapazität des Speichels
  • die Konzentration des Bakteriums Streptococcus mutans
  • die Konzentration der Bakteriengattung Lactobacillus

Der Speichel schützt die Zähne vor Pilzinfektionen, Karies und Zahnbettentzündungen - die Speichelflussrate gibt Auskunft darüber, ob genügend Speichel gebildet wird. Für mangelnden Speichel können unter anderem Medikamente oder verschiedene Erkrankungen verantwortlich sein. Die Pufferkapazität des Speichels gibt an, wie gut er Säuren neutralisieren kann, die z.B. durch Kariesbakterien produziert werden und in Lebensmitteln vorkommen. Das Bakterium Streptococcus mutans ist hauptsächlich für die Entstehung von Karies verantwortlich, mit der Bestimmung seiner Konzentration wird festgelegt, ob und wie eine Behandlung durchzuführen ist. Lactobacillus schließlich gibt Aufschluss über den Zuckerkonsum in der Ernährung.

Zusammengefasst ergeben die gewonnenen Daten das individuelle Karies-Risiko. Bei einem erhöhten Kariesrisiko sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die Entstehung der Karies zu verhindern.

Wann empfiehlt sich die Anwendung des Tests?

  • bei Schwangeren und Müttern zur Bestimmung des Übertragungsrisikios
  • bei Kleinkindern zur Abklärung einer Infektion
  • bei Kindern und Jugendlichen zur Identifikation von Risikopatienten
  • bei Erwachsenen zur Individualprophylaxe
  • bei Erwachsenen vor Sanierungen
  • zur Kontrolle von Hygiene und Ernährung
  • zur Dokumentation der Behandlungserfolge

Worin liegt der Nutzen für den Zahnarzt bei Anwendung dieses Tests?

Mit dem Test soll ermöglicht werden, das bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägte Kariesrisiko individuell festzustellen, noch bevor Schäden an den Zähnen entstehen. Wichtigster Grundsatz ist frühzeitiges Handeln, um durch Ermittlung der Risikofaktoren irreparable Schäden bereits vor der Entstehung zu verhindern.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen schon seit langem, dass durch eine mikrobiologische Untersuchung der Speichelflüssigkeit (Karies-Risiko-Test) in 94% der Fälle vorhergesagt werden kann, ob sich in den nächsten Jahren bei einem Kind eine Karies entwickeln wird.
In den Fällen, in denen in der Speichelflüssigkeit eines Kindes keine karieserzeugenden Keime nachweisbar sind, ist sogar eine nahezu 100% Gesundheitsvorhersage möglich.
Der Nachweis der kariesverursachenden Bakterien wird so zentraler Bestandteil einer Gesundheitsvorhersage.

Eine Frühdiagnostik der Karies erzeugenden Bakterien ermöglicht dem Zahnarzt, diese Entwicklung z.B. durch Mundspülung mit antibakteriell wirksamen Substanzen dahingehend zu beeinflussen, dass die Bakterien effektiv und langfristig reduziert werden.

Durchführung des Tests

Als erstes kaut der Patient einen speziellen Kaugummi, der den Speichelfluss anregt. Der Speichel, der in den ersten 60 Sekunden gebildet wird, wird heruntergeschluckt. Der Speichel der nächsten 5 Minuten wird in einem Becher gesammelt. Dieser wird im Folgenden ausgewertet.


Informationen für Patienten finden Sie hier. (Bundeszahnärztekammer)

Kosten der Karies-Risikobestimmung

Alle mit dem Test in Zusammenhang stehenden Leistungen, wie Patientengespräch, Vorbereitung und Durchführung der Probenentnahme, Auswertung der Ergebnisse und daraus resultierende Maßnahmen können von Ihnen nach GOZ abgerechnet werden.
Der Test selbst stellt eine außervertragliche Leistung dar. Er wird nicht von den Krankenkassen getragen und von privaten Versicherungen nur nach Absprache übernommen.
Für die Untersuchung der Probe zur Bestimmung des individuellen Kariesrisikos berechnen wir Ihnen oder Ihrem Patienten 40 Euro netto (zzgl. 19 % Mwst.).

 

Zusätzlich bieten wir Ihnen die Erstellung von Antibiogrammen zur Resistenztestung von bakteriellen Erregern an. Wir testen dabei bis zu 20 relevante Antibiotika aus verschiedenen Antibiotika-Gruppen.

Nutzen Sie unsere Kompetenz

Unser Anliegen ist es, hier über die Möglichkeit moderner Diagnostik zur Gesundheitsprophylaxe zu informieren. Wir bieten unkomplizierte Kontaktaufnahme und persönliche Betreuung. Falls Sie Fragen zu unseren Dienstleistungen haben oder weitere Informationen wünschen, bitten wir um Ihren Anruf.

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Antje Breitenstein
e-mail:

info@biosolutions-halle.de

Tel.: ++49 - 345 - 55 59 963
Fax: ++49 - 345 - 55 59 669
Anschrift:


BioSolutions Halle GmbH
Weinbergweg 22
06120 Halle
homepage: www.biosolutions-halle.de

 

zurück zur Startseite